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Religionslehre

Für alle eine Selbstverständlichkeit – Religionsunterricht als zentrales Fach

An der Viktoriaschule als kirchlicher Schule ist Religionsunterricht ein Pflichtfach für alle Schülerinnen und Schüler. Dies gilt auch für Kinder und Jugendliche anderer Religionszugehörigkeit oder ohne Bekenntnis. Er wird in allen Klassenstufen von Klasse 5 bis zum Abitur erteilt. In der Oberstufe wird Evangelische Religionslehre sogar als Leistungsfach angeboten und gehört regelmäßig zu den Fächern des mündlichen Abiturs.
Wir sind davon überzeugt, dass religiöse Bildung sowohl Hilfe für die Identitätsbildung als auch Voraussetzung für das Verständnis unserer Geschichte, Kunst und Kultur ist, die besonders von christlicher Religion, aber auch von Judentum und Islam geprägt sind.
Religionsunterricht ist mehr als Wissensvermittlung, aber auch mehr als eine Form der Werteerziehung. Es geht um das Stellen und Offenhalten der Gottesfrage als Sinn und Grund menschlicher Existenz. Aus christlicher Sicht folgen Werte aus dem Glauben biblisch christlicher Tradition, die ein verantwortliches Handeln begründen.

Eine Bibel für jeden
Die Bibel als „Ur-Kunde“ christlichen Glaubens spielt deshalb für uns eine zentrale Rolle als Medium religiöser Bildung. Jeder unserer Schüler bekommt zu Beginn von Klasse 5 von der Schule eine Bibel geschenkt. Besonders gut kommen bei den Schülern Bibelausgaben mit Einbänden zum Selbergestalten an. Die von den Schülern sorgfältig mit biblisch-christlichen Symbolen gestalteten Bibeleinbände helfen die Bibel zu einem eigenen, persönlichen Buch zu machen.

Unterschiedliche Bekenntnisse an der Schule
Da sich die Viktoriaschule ganz bewusst als eine Schule des Dialogs mit anderen Konfessionen im katholischen Aachen versteht, werden jedes Jahr zu einem Drittel Schüler mit katholischer Konfession aufgenommen, so dass eine stabile katholische Religionsgruppe zustande kommt.

Konfessionalität des Religionsunterrichtes
Es gibt eine bewährte Tradition intensiver Kooperation zwischen dem Religionsunterricht der beiden Konfessionen, die in einer gemeinsamen Fachkonferenz zusammenarbeiten. Auch wenn wir bewusst an der Konfessionalität des Religionsunterrichts festhalten, erfolgt er jeweils in einem ökumenischen Geist und interreligiöser Offenheit. Er ist offen für Schülerinnen und Schüler jeder Konfession und Religion sowie für die, die sich selbst nicht als religiös verstehen. Der konfessionelle Religionsunterricht ermöglicht es den evangelischen und katholischen Schülern, die eigene Religion kennenzulernen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Nichtsdestotrotz verstehen wir uns als eine Schulgemeinde. Dies findet seinen Ausdruck in regelmäßigen, gemeinsam gestalteten und gefeierten Andachten und Schulgottesdiensten, zu denen wir einladen.

„Im Glauben erwachsen werden“ – Gemeindeprojekttage in Klasse 8

Im Rahmen des Halbjahresthemas „Im Glauben erwachsen werden“ in Klasse 8 finden bis zu drei Projekttage in Evangelischen Gemeindezentren und der Jungen Kirche „JuKi“ Aachen, die sich in der alten Dreifaltigkeitskirche gegenüber der Viktoriaschule befindet, statt. Durchgeführt werden diese Projekttage in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde. Dabei stellt sich die „JuKi“ mit ihrem Angebot nach dem Motto „Kirche ist das, was du daraus machst!“ den Schüler/innen vor. Die Projekttage fördern in besonderer Weise soziales Lernen, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben und stärken die Klassengemeinschaft.
Die Kooperation der Viktoriaschule mit der Kirchengemeinde Aachen und dem Kirchenkreis wird hier in besonderer Weise exemplarisch deutlich.

Besinnungstage
„Eine Auszeit gefällig?“ – Religiöse Besinnungstage

Seit über 20 Jahren finden für Schülerinnen und Schüler der Viktoriaschule Besinnungstage statt. Es werden zwei Fahrten an schulischen Übergangsstellen angeboten. Die eine richtet sich an Abiturienten, die andere an Schüler/innen am Ende der SI. Das freiwillige Angebot wird gerne abgenommen, sodass es oft mehr Interessenten gibt als Personen, die mitfahren können.
Veranstalter ist die Ev. Kirchengemeinde Aachen, die die Tage der religiösen Besinnung zusammen mit Religionskollegen und -kolleginnen der Viktoriaschule durchführt.

Die Schüler genießen im Gegensatz zum oft hektischen Schulalltag die Möglichkeit, innerlich und äußerlich zur Ruhe zu kommen. So haben sie die Chance, Zeit zur Selbstreflexion und zu intensiven Gesprächen untereinander und mit den Begleitern zu finden, wozu im normalen Schulalltag häufig kein Platz ist.
Hilfreich ist dabei die wunderschöne Umgebung des Tagungshauses in Nideggen-Schmidt oberhalb des Rursees und die gute Küche dort. „Beim Gehen und beim Essen werden die besten Gespräche geführt.“ (Theodor Fontane)

Frühschichten

„Schock deine Eltern und geh‘ zur Frühschicht“ – eine kleine Erfolgsgeschichte

Die Bezeichnung weckt abschreckende Gefühle: „Früh“ und „Schicht“ klingen nach Arbeit in unausgeschlafenem Zustand.Wer kommt schon freiwillig in aller Herrgottsfrühe eine Stunde vor Unterrichtsbeginn in die Schule?
Kaum zu glauben, die einmal wöchentlich in der Advents- und Fastenzeit morgens um 7 Uhr angebotenen Frühschichten finden großen Zuspruch! Bis zu unfassbaren 60 Teilnehmer/innen haben sich schon in der Oase, unserem Andachtsraum, um die gestaltete Mitte gedrängt. Es ist eine schöne Art der Vorbereitung auf das bevorstehende Fest ist. Der gemeinsame Start in den Tag in stimmungsvoller Umgebung macht einfach gute Laune.