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Besinnungstage

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„Eine Auszeit gefällig?“ – Religiöse Besinnungstage

Ein Angebot mit Tradition
Seit über 20 Jahren finden für Schülerinnen und Schüler der Viktoriaschule des Abiturjahrgangs Besinnungstage statt. Ab 2005 kamen ebenfalls Besinnungstage am Ende der Sekundarstufe I hinzu. Die Viktoriaschule folgte damit gerne einem Impuls, der von Elternvertretern in der Fachkonferenz Religion ausging. Religiöse Besinnungstage sind ein freiwilliges Angebot für 20 Schülerinnen und Schüler pro Fahrt, wobei es oft weit mehr Interessenten gibt. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben um die 700 Schülerinnen und Schüler an den zweieinhalbtägigen Besinnungstagen teilgenommen. Veranstalter ist die Ev. Kirchengemeinde Aachen, die die Tage der religiösen Besinnung zusammen mit Religionskollegen und -kolleginnen der Viktoriaschule durchführt. Zehn Jahre lang hat Pfarrer Armin Drack von Seiten der Gemeinde diese Tage begleitet, von 2009 bis Januar 2019 machte dies Pfarrer Olaf Popien. Im Jubiläumsschuljahr 2019/20 konnte Pfarrer Ulrich Holste-Helmer für diese Aufgabe gewonnen werden.

Anliegen und Programm
Das Anliegen der Besinnungstage ist, die Schülerinnen und Schüler an schulischen Übergangsstellen seelsorgerlich zu begleiten: beim Schritt aus der Sekundarstufe I in die Oberstufe und an der Schwelle zwischen Abitur und Studium bzw. Berufsausbildung. In der Schülerbiographie sind dies wichtige Einschnitte, die neben großen Hoffnungen auch mit vielen Ängsten behaftet sind. Während der Besinnungsfahrt in der 9. Klasse steht die Frage nach der eigenen Identität im Mittelpunkt. Die Besinnungstage in Q2, im letzten Schuljahr vor dem Abitur, leiten die Schüler an, ihren bisherigen Lebensweg zu reflektieren und die eigene Zukunft zu antizipieren. Die Arbeitsweise der Besinnungstage ist methodisch einem ganzheitlichen Ansatz mit Kopf, Herz und Hand verpflichtet. Ganz vielfältig ist das Programm: Es reicht von der Herstellung von Gipsmasken über die Feier liturgischer Andachten, Traumreisen, der Einübung von Grundformen der Meditation und Diskussionsrunden bis zum Bibliodrama.

Zur Ruhe kommen
Die Schüler genießen im Gegensatz zum oft hektischen Schulalltag die Möglichkeit, innerlich und äußerlich zur Ruhe zu kommen. Zur Ruhe gehört auch die Frage nach dem Frieden mit sich selbst, mit dem anderen Menschen, mit der Natur – und mit Gott. Was gerade dieser Frieden bedeutet, kann in den Besinnungstagen erfahren werden. So haben die Schülerinnen und Schüler die Chance, Zeit zur Selbstreflexion und zu intensiven Gesprächen untereinander und mit den Begleitern zu finden, wozu im normalen Schulalltag häufig kein Platz ist. Hilfreich ist dabei die wunderschöne Umgebung des Tagungshauses in Nideggen-Schmidt oberhalb des Rursees und die gute Küche dort.

„Beim Gehen und beim Essen werden die besten Gespräche geführt.“ (Theodor Fontane)